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Anorganische Mineralstoffe

 
Sehr bekannte und typische anorganische Mineralstoffe sind Kochsalz (Natriumchlorid), Gips (Calciumsulfat) oder Kalk (Calciumcarbonat). In diesen Salzen findet man keine so genannten organischen Substanzen (Kohlenwasserstoffe), weshalb sie auch als „anorganisch“ bezeichnet werden. Solche anorganischen Salze sind teilweise lebensnotwendig (wie Kochsalz), können aber auch je nach Zusammensetzung von einigen Lebewesen teilweise nur sehr wenig bis gar nicht verwertet werden. Aber auch hier kommt es darauf an was für ein anorganischer Mineralstoff das ist und was für ein Lebewesen.

Beispielsweise kann Calciumphosphat in Form von Hydroxylapatit von tierischen Fleischfressern durchaus verwertet werden, weil es Hauptbestandteil von Knochen ist. Für Vegetarier (Pferde, Schafe, Rinder etc.) hingegen ist diese Calciumform nicht so gut verwertbar, da diese Tierarten einen anderen Stoffwechsel besitzen, die ausschließlich auf die Verwertung pflanzlicher Nahrung ausgerichtet ist.

Die Verwendung anorganischer Mineralsalze in Futtermitteln ist erlaubt, bieten sie doch insbesondere bei Mengenelementen wie Calcium, Magnesium und auch Phosphor eine kostengünstige Mineralstoffquelle mit hohem Mineralstoffgehalt.

Aber sie haben auch Nebenwirkungen, die vielfach unbekannt sind: Carbonate sind in saurem Milieu löslich und bilden dabei Kohlendioxid („Brausetabletten-Effekt“). Die gleiche Reaktion kann auch im Magen durch die Magensäure passieren. Das Kohlendioxid müßte dann vom Organismus anderweitig abgebaut werden.

Kohlendioxid ist im Magen eines Tieres unnatürlich und kann Beschwerden hervorrufen. Weiterhin wird der pH-Wert im Magen deutlich verändert. Es wird die Menge an Magensäure durch Carbonate entfernt, die einerseits die Vorverdauung der restlichen Nahrung im Magen gebraucht wird: weniger Magensäure kann den Nahrungsbrei schlechter aufschließen.

Andererseits behindert die Nahrung im Magen auch ein  dortiges Lösen der Carbonate, denn viel Nahrung bedeutet viel gebundene Magensäure, wodurch das Carbonat durch weniger Säure nicht mehr ausreichend gelöst werden könnte. Auch im weiteren Verlauf der Verdauung kann sich dann das Carbonat nicht mehr lösen, denn im Darm ist das Milieu alkalisch, worin Carbonate unlöslich sind.